Natürlich besser schlafen
Ob Haushalt und Kindererziehung, körperlicher Einsatz oder stundenlanges Arbeiten am PC in Büro oder Homeoffice: Nach einem hektischen Tag kann das Einschlafen schwerfallen. Wacht man in einer ohnehin schon unruhigen Nacht dann auch noch mehrmals auf, bleibt die Erholung aus. Dauerhafter Schlafmangel kann sogar die Gesundheit gefährden: Denn dadurch steigt das Risiko für Herzerkrankungen, und das Immunsystem wird geschwächt. Einige Verhaltenstipps und bestimmte Vitamine und Mineralstoffe können Abhilfe schaffen.
Dem Schlaf Raum geben
Die Basis für eine erholsame Nacht ist eine schlaffördernde Umgebung, die sogenannte Schlafhygiene. Dazu gehört ein Raum, in dem wir wirklich zur Ruhe kommen können. Besonders für Menschen, die im Homeoffice tätig sind, sind die Begriffe „Arbeit“ und „Zu Hause“ eng aneinandergekoppelt. Zum Abschalten kann aber auch eine sichtbare räumliche Trennung von Arbeit und Freizeit wichtig sein.
Egal, ob die Arbeit im Homeoffice dauerhaft, vorübergehend oder komplett neu ist: Wichtig ist anschließend das Gefühl zu haben, das nun wirklich Feierabend ist. Gleiches gilt für Hausarbeit, bei der es immer irgendetwas Unerledigtes zu geben scheint.
Deshalb gilt: Legen Sie, sobald die Aufgaben des Tages erledigt sind, die Utensilien ihres Jobs bewusst zur Seite und verlassen Sie Ihren Heim-Arbeitsplatz wie eine offizielle Arbeitsstätte.
Kühl und dunkel
Im Schlafzimmer selbst sollten so wenig wie möglich Ablenkungsmöglichkeiten gegeben und der Raum kühl und gut abzudunkeln sein. Eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad ist optimal. Bei Dunkelheit wird das Schlafhormon Melatonin im Körper ausgeschüttet – wir werden müde. Deshalb sollte so wenig helles Licht wie möglich, auch von Laptop oder Smartphone, im Schlafzimmer vorhanden sein. Ist das nicht möglich, kann das Tragen einer Schlafmaske helfen.
Gesunde Schlummerhelfer
Um besser ein- und durchschlafen zu können, sind bestimmte Vitamine und Mineralstoffe hilfreich, die zum Beispiel für die Bildung von Melatonin wichtig sind. Eine Vorstufe des Schlafhormons ist die Aminosäure Tryptophan. Sie ist unter anderem in Milch enthalten. Dass heiße Milch (mit Honig) als Hausmittel gegen Einschlafprobleme gilt, ist wohl eher ihrer psychologischen Wirkung zuzuschreiben, denn 100 Milliliter Milch enthalten nur etwa 49 Milligramm Tryptophan.
Bei Schlafstörungen liegt die Einnahmeempfehlung aber bei mindestens 250 Milligramm. Daher kann es sinnvoll sein, die Aminosäure in Form eines Mikronährstoffpräparates einzunehmen. Außerdem notwendig für die Produktion von Melatonin sind Vitamin B6 und Magnesium. Bei Menschen mit Schlafstörungen wird häufig ein Magnesiummangel festgestellt.
Infos unter: www.vitamindoctor.com/Schlafstoerungen
Abendroutine: Den Tag abschließen
Achten Sie darauf, möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. So bleibt die innere Uhr im Takt. Vielen Menschen fällt es schwer, den Stress und die Sorgen des Tages hinter sich zu lassen. Noch einmal kurz E-Mails oder Nachrichten checken, noch einmal schnell im Geist die Pläne für den morgigen Tag durchgehen, doch noch einmal kurz aufstehen und etwas wegräumen – wer so rastlos ins Bett geht, wird auch im Schlaf keine Ruhe finden. Doch egal, wieviel Sie grübeln, Probleme lassen sich nicht im Bett lösen. Wenn die Gedanken dennoch kreisen, kann es hilfreich sein, sie vor dem Schlafengehen einmal aufzuschreiben, um Abstand zu gewinnen. Fragen Sie sich: Was ist wirklich wichtig und sollte am nächsten Tag als erstes erledigt werden? Was kann warten? Auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Meditation können helfen, zur Ruhe zu kommen.
Übrigens: Auch wenn wir am liebsten immer über alles informiert sein wollen und viele gerade in Krisenzeiten sämtliche News-Ticker verfolgen: Der letzte Blick auf Smartphone oder Computer sollte idealerweise zwei Stunden vor dem Schlafengehen stattfinden. Die meisten vermeintlich wichtigen Nachrichten können bis zum nächsten Tag warten.
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